Präsenz in der Tantramassage

Präsent zu sein – was heißt das?

 

Um ein bewusstes und erfülltes Leben zu führen, ist es wichtig, präsent zu sein.
Geistig präsent zu sein bedeutet, dass Du Dich voll und ganz auf Deine Umgebung einlässt und aufmerksam bist, ohne Dich durch äußere Faktoren oder durch innere Ablenkungen in Gedanken über die Vergangenheit oder die Zukunft zu verstricken. Konzentriere Dich stattdessen auf den gegenwärtigen Moment und das, was gerade geschieht.
So wirst Du Deine Sinne stärker wahrnehmen können – zum Beispiel die Empfindungen in Deinem Körper, Geräusche um Dich herum oder die Beschaffenheit und den Geschmack von Lebensmitteln.
Bist Du präsent, kannst Du Dich in einen Zustand größerer Aufmerksamkeit versetzen und auch Deine Achtsamkeit fördern.

 

Was bedeutet es, in der Tantramassage präsent zu sein?

 

In der Tantramassage präsent zu sein, erfordert die Bereitschaft, neue Empfindungen und Erfahrungen zuzulassen und zu erkunden. Präsent zu sein bedeutet auch hier, dass Du den gegenwärtigen Moment ganz zulässt und Du Dir Deines Körpers, Deinen Empfindungen und Gefühlen bewusst bist. Es geht darum, sich ganz auf die körperliche und spirituelle Erfahrung zu konzentrieren. So kommst Du zu tieferer Entspannung und gesteigertem Bewusstsein für Deinen Körper.

 

Was kann ich erreichen, wenn ich eine Tantramassage in Präsenz empfange?

 

• ein hohes Maß an Entspannung,
• eine tiefe Verbindung zu Deiner Masseurin oder Deinem Masseur – bist Du präsent und nimmst Deinen Körper wahr, kannst Du deutlicher und konkreter mit Masseurin oder Masseur kommunizieren und sicherstellen, dass die Massage Deinen Bedürfnissen entspricht,
• gesteigerte Sinneserfahrung – Du kannst das Massageerlebnis verstärken und Deine Freude an der Massage steigern,
• Dein allgemeines Wohlbefinden kann sich verbessern – Massagen haben nachweislich physische und psychische Vorteile, wie zum Beispiel die Verringerung von Muskelverspannungen, Verbesserung der Durchblutung und somit der Abbau von Stress und Ängsten.

 

Warum sollte ich als Masseurin oder Masseur in einer Massage präsent sein?

 

Mit Deiner Präsenz kannst Du dazu beitragen, dass Du ein qualitativ hochwertiges Massageerlebnis anbietest. Dies wird auch Dein allgemeines Wohlbefinden steigern und Deine Fähigkeiten verbessern.
Wenn Du während der Massage völlig präsent und konzentriert bist, kannst Du die Bedürfnisse Deiner Empfängerinnen und Empfänger besser erkennen und die Massage darauf abstimmen.
So erreichst Du:
• eine tiefere Wirksamkeit der Massage,
• eine höhere Zufriedenheit – Deine Empfängerinnen und Empfänger fühlen sich während der Massage mit Dir verbunden,
• für Dich eine verbesserte Körpermechanik – wenn Du Dir während der Massage Deines eigenen Körpers bewusst bist, kannst Du Überlastungen oder Verletzungen vermeiden.

 

Wie kann ich in die Präsenz kommen?

 

In der Gegenwart zu sein und zu bleiben, ist immer wieder eine Herausforderung. Es gibt jedoch verschiedene Strategien, die Dir dabei helfen können.

 

Achtsames Atmen: Atme langsam und tief ein und konzentriere Dich darauf, wie die Luft in Deinem Körper ein- und ausströmt. So beruhigst Du Deinen Geist und kannst Dich im gegenwärtigen Moment verankern.
Konzentrierte Aufmerksamkeit: Achte auf das, was im gegenwärtigen Moment geschieht.
Das Geben oder Empfangen der Massage, der Klang von Musik im Hintergrund oder das Wahrnehmen der Luft auf Deiner Haut.
Aktiviere Deine Sinne: Nutze alle Sinne, um das Massageerlebnis voll und ganz zuzulassen, spüre in Deinen Körper, achte dabei auf Klänge, Gerüche und Gefühle.
Vermeide Ablenkungen: Schalte Dein Telefon aus, lasse aufkommende Gedanken vorüberziehen und konzentriere Dich auf die Massage.
Entspannungsmethoden: Übe in Vorbereitung auf die Massage Entspannungstechniken wie die progressive Muskelentspannung, Visualisierung oder auch Meditation, um Spannungen und Stress abzubauen.

 

Unterstützende Meditationen

 

Im folgenden Abschnitt möchte ich Dir einige Meditationen empfehlen, die sich dazu eignen, in Präsenz zu kommen. Meditation kann Dich dabei unterstützen, Deine Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu richten. Du trainierst Deinen Geist darauf, sich auf den gegenwärtigen Moment zu konzentrieren. Suche Dir für jede Form der Meditation einen ruhigen Ort und lege oder setzte Dich bequem hin. Achte darauf, dass Du für eine selbst festgelegte Zeit nicht gestört wirst.

 

Achtsamkeitsmeditation: Richte Deine Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment und beobachte Deine Gedanken, Gefühle und Empfindungen, ohne sie zu bewerten. So steigerst Du Dein Bewusstsein für den gegenwärtigen Augenblick und bist in der Lage, Dich weniger ablenken zu lassen.
Körperscan-Meditation: Richte Deine Aufmerksamkeit auf verschiedene Teile Deines Körpers, angefangen bei den Zehen bis hin zum Scheitel. Dies kann dazu beitragen, Deine Körperwahrnehmung zu verbessern und Dich im gegenwärtigen Moment zu verankern.
Meditation der Atembewusstheit: Hier richtest Du Deine Aufmerksamkeit auf Deinen Atem, folgst seinem Rhythmus und beobachtest alle Empfindungen oder Gedanken, die dabei auftauchen. Das beruhigt den Geist und erhöht die Konzentration auf den gegenwärtigen Moment.
Mikromeditation: Konzentriere Dich auf Deinen Atem. Atme tief ein und langsam wieder aus. Achte darauf, wie die Luft in Deinem Körper ein- und ausströmt. Beobachte Deine Gedanken und wenn Du beginnst abzuschweifen, konzentriere Dich wieder auf Deinen Atem.

 

Nur wenige Minuten sind nötig, um diese Meditationen zu praktizieren; wiederhole sie mehrmals täglich.
So vorbereitet kann Deine Präsenz auch zu einem natürlichen Teil der Massageerfahrung werden.