Buchtipp

Anni Kaufhold wirft vor fachwissenschaftlichem Hintergrund in kurzen, amüsanten Versen mit zoologischem Vokabular um sich.
Und einen Blick auf das vielfältige Liebesleben der Tiere mit seinen speziellen Aspekten und zieht erhellende Parallelen zwischen Mensch und Tier.

 

Es geht um die Dauerehe der Schwäne, promiskuitive Bonobos, Schildkrötendamen, die dem Männchen die Krallen zeigen oder von mörderischen Libellen, die wie Abfangjäger durch die Lüfte fliegen.
Liebeslieben halt… ein Beispiel gefällig?

 

Die Liebesspiele der Zierschildkröten

 

Bei einer Zierschildkrötenart,
welche sehr lange Krallen hat,
die die Vorderbeine zieren,
kann man Folgendes goutieren:

 

Das Männchen winkt beim Liebesspiel
und zittert mit den Krallen viel,
wenn es vor einem Weibchen sitzt,
und dieses ist wirklich kein Witz,
zeigt sich die Dame wohlgeneigt,
auch sie ihm ihre Krallen zeigt,
die Füße vorgestreckt und leise
vibriert sie in der gleichen Weise.

 

aus: Anni Kaufhold „Die animalischen Verse“, Lyrik über lebende, liebende und tote Tiere mit Illustrationen der Autorin, im Periplaneta-Verlag